Moderne rheumatologische Diagnostik und Therapie beinhalten Handarbeit und High Tech.
Eine qualifizierte Diagnostik benötigt Zeit für die Erfragung der Krankheitsvorgeschichte und eine körperliche Untersuchung, und wird ergänzt durch technische Zusatzuntersuchungen wie Labor und bildgebende Verfahren; sie ist die Grundlage für unter Umständen weitreichende Therapieentscheidungen.
Diagnostische Methoden
Strukturierte Anamnese: Erfassung einer möglichst kompletten Vorgeschichte unter Einbeziehung der relevanten Vorbefunde (Ärztliche Berichte über vorausgegange ambulante und stationäre Diagnostik und Therapie);
Systematische allgemeine und klinisch-rheumatologische Untersuchung
Erfassung rheumatologischer Aktivitäts-Scores
Rheumatologisch-immunologisches Labor (Immunfluorezenzmikroskopie; Nephelometrie; ELISA-Verfahren; Blottechniken)
Diagnostische Gelenkpunktion mit Synovianalyse (Zellzahl; Kristallnachweis)
- Nagelfalzkapillarmikroskopie
- Sonographie der Gelenke (hochauflösend mit 18 MHz Powerdoppler-Technologie); Abdominalsonographie
- Skelett-Röntgen (in Kooperation mit der Orthopädischen Gemeinschaftspraxis im Haus)
- Knochendichtemessung / DXA-Methode (in Kooperation mit der Orthopädischen Gemeinschftspraxis im Haus)
- Veranlassung von CT / MRT/ PET-Untersuchungen
Abbildung: Diagnostische Methode Immunfluoreszenzmikroskopie
Therapeutische Methoden
Therapeutische Gelenkpunktionen zur Entlastung oder zur Entzündungshemmung durch Glukokortikoid-Injektion;
Erstellung eines medikamentösen Therapieplans und Durchführung krankheitsmodifizierender Therapien (DMARDS) mit konventionellen Basistherapien, JAK-Inhibitoren und Biologika.
Planung und Einleitung von Radiosynoviorthesen (in Kooperation mit einer nuklearmedizinischen Klinik)
- Verordnung notwendiger physiotherapeutischer und ergotherapeutischer Massnahmen
- Durchführung individueller Patientenschulungen
- Koordination notwendiger stationärer Aufenthalte zur konservativen oder operativen Therapie
- Schutzimpfungen (Beratung, ggf. Durchführung)